Digitale Tools sind essenziell für effektives Smart Repair – ohne sie geht es einfach nicht mehr.
Die Reparatur von Kleinschäden ist ein fest verankertes Standbein in der Strategie der IRS-Gruppe. Rainer Ohlenhard, der operative Geschäftsführer von IRS, zeigt sich zuversichtlich über die Positionierung des Smart-Repair-Geschäftsfelds innerhalb der Gruppe. Im Gespräch mit schaden.news betont er die fortwährende Priorität auf Qualität, während die Nachfrage stetig zunimmt. Deutschlandweit decken 30 spezialisierte Dent Wizard Center das Geschäftsfeld ab, unterstützt durch mobile Routentechniker, die Kleinschäden vor Ort reparieren. Insgesamt sorgen rund 450 Mitarbeiter dafür, dass jährlich zwischen 160.000 und 180.000 Aufträge bearbeitet werden – darunter Parkdellen, Lackkratzer, kleinere Risse im Polster oder Brandlöcher im Innenraum. Hagelschäden sind jedoch strukturell aus der IRS-Statistik zur Kleinschadenreparatur ausgeschlossen.
Mit dem technologischen Fortschritt hat sich auch der Smart-Repair-Markt stark verändert, berichtet Mathias Kaiser, Dent Wizard Gebietsleiter Sachsen-Nord und ab 1. Januar 2024 Regionalleiter Ost/Mitte. Die steigenden Kosten für Material und Lohn sind auch hier spürbar. Früher lagen die Preissegmente für Kleinschadenreparaturen zwischen 60 und 70 Euro, heute beträgt der durchschnittliche Smart-Repair-Schaden für Gewerbekunden etwa 120 Euro netto. Trotz dieser Preisanpassungen bleibt der Vorteil im Vergleich zu traditionellen Reparaturmethoden deutlich. Dies ist nicht zuletzt dem technologischen Fortschritt bei der sanften Instandsetzung zu verdanken, der es heute ermöglicht, selbst an liegenden Flächen wie einer Motorhaube Smart-Repair-Arbeiten durchzuführen.
Der breite Kundenstamm der Dent Wizard Center umfasst derzeit vor allem Autohäuser und Flottenkunden, die ihre Leasingfahrzeuge aufbereiten lassen. Versicherer gehören ebenfalls zu den Auftraggebern, insbesondere im Rahmen von Parkschadenschutz-Policen. Durch kontinuierlichen Ausbau des Privatkundengeschäfts konnte die IRS-Gruppe in den letzten Jahren ihre Präsenz steigern und ein stabiles Smart-Repair-Konzept für private Fahrzeughalter etablieren, so Mathias Kaiser.
Die Evolution der Fahrzeugbesitzverhältnisse, verstärkt durch den Trend zu Leasing- und Flottenfahrzeugen, verändert nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch die Entscheidungswege im Reparaturprozess. Dies führt zu einem erhöhten administrativen Aufwand für Werkstätten, einschließlich der IRS-Gruppe mit ihren Smart Repair-Centern. Rainer Ohlenhard, operativer Geschäftsführer bei IRS, betont die Schlüsselrolle der Digitalisierung: „Effizientes Smart Repair ist heutzutage ohne digitale Tools gar nicht mehr möglich.“
In dieser neuen Ära des Mobilitätswandels, geprägt durch Car-Sharing und Fuhrparklösungen, erkennt Ohlenhard insbesondere in mobilen Smart Repair-Lösungen großes Potenzial. Er betont die Bedeutung von Kooperationen, wie der kürzlich besiegelten Partnerschaft mit der Feser & Graf-Gruppe, als zukunftsweisend. Dabei steht für ihn fest: „Es geht bei der Kleinschadenreparatur schon längst nicht mehr nur um den Preis, sondern in erster Linie um Faktoren wie Verlässlichkeit und Qualität.“
Trotz des voranschreitenden Mobilitätswandels, vor allem durch Elektrofahrzeuge, sieht die IRS-Gruppe nur minimale Auswirkungen auf die Kleinschadenreparatur. Die Techniker sind bereits darauf vorbereitet, selbst bei Hochvoltfahrzeugen. Mathias Kaiser, Dent Wizard Gebietsleiter Sachsen-Nord und ab 1. Januar 2024 Regionalleiter Ost/Mitte, unterstreicht die Bedeutung von Schulungen: „Unser Team bei IRS hat erkannt, dass Aus- und Weiterbildung entscheidend sind.“ In ihrem eigenen Trainingscenter in Berlin werden die Mitarbeiter alle zwei Jahre geschult, um ihre Kompetenzen zu fördern und mit neuen Materialien vertraut zu machen. Denn, wie Kaiser betont, in der Smart-Repair-Strategie der IRS-Gruppe muss „jeder Handgriff sitzen“.